Trägerwechsel INCA
Das INCA (Internationales Café) in Peine wechselte im Juni 2020 die Trägerschaft. Projektleitung Jessica Hauk nahm ihren Mutterschutz und ihre sich anschließende Elternzeit auf. Da das INCA bereits in der Vergangenheit durch die örtliche Friedenskirchengemeinde getragen wurde, übernahm die Gemeinde das Projekt mit Unterstützung von Diakonin Caroline Gärtner.
Einstellung des Projektes Fahrradwerkstatt
Im März 2019 wurde in den Räumen der ehemaligen Bahnhofsmission (Bahnhofstrasse 70) in Elze eine ehrenamtlich geleitete Fahrradwerkstatt unter fachlicher Begleitung der Kirchenkreissozialarbeiterin Michelle Langer aus dem Diakonischen Werk Elze eröffnet. Da sich in der Pandemie eine geringere Nachfrage gezeigt hatte, wurde das Projekt eingestellt. Als Nachfolgerin für die Unterstützung des Ehrenamtes übernahm Elena Vogel im September die Stelle. Wesentliche Schwerpunkte in der zweiten Jahreshälfte waren die Vorbereitung und Umsetzung des Dankes-Videos für die Ehrenamtlichen.
Resümee
Die Corona Pandemie war im Jahr 2020 eine große Herausforderung für Klient*innen, Ehrenamtliche und Mitarbeitende. Insbesondere die Schließung der Behörden und Kontaktschwierigkeit zeigten sich vielfach als problematisch. Fragen konnten nicht direkt geklärt werden und Telefone waren mitunter überlastet. Beratende und Klient*innen mussten häufig vertröstet werden und Lösungen dauerten mitunter länger. Bei unseren Klient*innen mussten wir stärkere finanzielle Engpässe, instabilere psychosoziale Situationen und eine zunehmende Isolierung feststellen. Diese Isolation, im Alltag kein oder kaum Deutsch sprechen zu können, keinen Austausch (außerhalb der Familie) zu haben, wird sich negativ auf den Integrationsprozess jeder betroffenen Person auswirken. Auch kam es aufgrund scharfer Reisebestimmungen und Quarantäne-Vorschriften zu Verzögerungen beim Familiennachzug, was ebenso für eine enorme Belastung der Betroffenen führte. Insgesamt verschärften sich die ohnehin schon schwierigen Lebenslagen vieler Menschen im Zuge der Pandemie erheblich. Die betreuten Klient*innen hatten auf einmal weniger Anlaufstellen und damit auch weniger Unterstützung als bisher. Sowohl die Schule als Ort des gemeinsamen Lernens, als auch die Sprachkurse und weitere integrative Unterstützungsangebote durch Ehrenamtliche brachen teilweise oder ganz weg. Unter den Ehrenamtlichen herrschte mitunter große Unsicherheit über den Umgang mit der Situation. Durch das eingeführte Besuchsverbot in unserer Flüchtlingsunterkunft Grasdorf und Kontaktbeschränkungen fehlte der Kontakt zu Freunden, Bekannten und Ehrenamtlichen. In vielen Situationen waren Klient*innen auf sich allein gestellt. Erschwerend hinzu kam eine mangelnde digitale Ausstattung, um den (Sprach-) Unterricht weiterhin verfolgen zu können. Finanzielle Notlagen und Sorgen durch eine Umstellung auf Kurzarbeit oder gar den Verlust des Arbeitsplatzes sind häufiger als ohnehin schon in der Beratung an uns herangetragen worden. Durch die Folgen der Pandemie ist ein Großteil in eine schwere Krise geraten. Daher war eine professionelle Unterstützung durch Berater*innen umso wichtiger. Den weiteren Integrationsprozess wieder aufzunehmen und fortzuführen, psychisch-stabilisierende Hilfen anzubieten wird zukünftig eine wesentliche Herausforderung in unserer Arbeit sein.
Danke!
… für die gute inhaltliche, fachliche, kooperative und finanzielle Unterstützung unserer Arbeitsbereiche! Wir bedanken uns für die Unterstützung durch die evangelische Landeskirche Hannover, Diakonische Werk in Niedersachsen, Haus kirchlicher Dienste, Evangelische Erwachsenbildung, Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Peine, Hildesheimer Land-Alfeld, Hildesheim-Sarstedt, Stadt Hildesheim, Landkreis Hildesheim, Kommunen Bad Salzdetfurth, Lamspringe, Elze, Alfeld, Holle/Grasdorf und Bockenem, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Antikriegshaus Sievershausen, Jobcenter, Sozialpsychiatrischer Dienst, Bildungseinrichtungen, kooperierenden Wohlfahrtsverbänden, Initiativen und Vereinen. Dazu zählen z.B. Asyl e.V., DRK, AWO, Caritas, Brücken der Kulturen, Johanniter. Insbesondere möchten wir uns bei den Ehrenamtlichen bedanken, die sich trotz der Pandemie engagierten.