Vorsichtig zurück in die Normalität

20. Mai 2020
Mitglieder von "Rotaract" bringen selbstgenähte Stoffmasken vorbei.

Die besonderen Hygiene- und Abstandsregelungen zur Vermeidung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, die derzeit zu beachten sind, verlangten einiges an Planung, damit die Bahnhofsmission wieder für Publikumsverkehr geöffnet werden kann.

Unser gerade erst neu eingebauter Tresen wurde nun noch um einen sogenannten Spuckschutz ergänzt. Die kurzfristige Anschaffung wurde mit 300,- € aus den Reinerträgen des Gewinnsparens der Volksbank Hildesheim unterstützt.
Er ermöglicht es den Mitarbeitenden, geschützt durch eine Plexiglasscheibe, Getränke auszugeben, Auskünfte zu erteilen und kleinere Gespräche zu führen.
Alle Gäste werden dazu angehalten, sich bei Betreten des Gastraumes zunächst die Hände an dem bereitstehenden Desinfektionsmittelspender zu desinfizieren.
Um die geltenden Mindestabstände zu wahren, dürfen sich momentan nur drei Gäste gleichzeitig im Raum aufhalten. Jede/r an einem eigenen Tisch. Alle überzähligen Stühle und Tische wurden entfernt, damit es keine Missverständnisse gibt. Damit sich möglichst viele Hilfesuchende hier einmal ausruhen, aufwärmen oder einen Kaffee trinken können, gilt zur Zeit eine maximale Aufenthaltsdauer von einer halben Stunde je Gast. Dann wird gewechselt. Das klappt eigentlich auch ganz gut.

Da im gesamten Bahnhof wie auch sonst an vielen öffentlichen Stellen und in Geschäften das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben ist, hält die Bahnhofsmission für Bedürftige (und auch Reisende) selbstgenähte Stoffmasken bereit, die auf Anfrage kostenlos abgegeben werden. Hier haben sich mehrere ehrenamtliche Näherinnen aus dem Bekanntenkreis der Leiterin sowie die Jugendorganisation „Rotaract“ der Rotarier Hildesheim engagiert und in kurzer Zeit fleißig Behelfsmasken genäht und der Bahnhofsmission gespendet. Schnell sind da über einhundert Masken in unterschiedlicher Ausführung und Design zusammengekommen.
Menschen mit geringem oder keinem Einkommen sind ohnehin in vielerlei Hinsicht vom öffentlichen Leben ausgeschlossen und an den Rand gedrängt. Wenn dann der Gang zum Supermarkt oder in die Bahnhofsmission auch noch an der fehlenden Mund-Nase-Bedeckung scheitert, besteht Handlungsbedarf. Daher ein großes Dankeschön an alle, die sich hier kurzfristig engagiert haben!