Weltcafé: Träume leben, Geschichte schreiben

Nachricht 07. Mai 2017

Diakonisches Werk Hildesheim eröffnet Michaelis-Weltcafé mit einem ökumenischen Gottesdienst neu

Hildesheim. Mit einem ökumenischen Gottesdienst hat das Diakonische Werk Hildesheim das Michaelis-Weltcafé neu eröffnet. „El Puente ist schließlich aus der evangelischen und katholischen Jugendarbeit hervorgegangen, deswegen haben wir uns der Kirche immer verbunden gefühlt“, betont Richard Bruns. Fünf Jahre lang war er ehrenamtlicher Geschäftsführer des Cafés am Hügel der Welterbestätte. Jetzt übernimmt Matthias Böning, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes: „Wir freuen uns darauf, hier eigene Geschichten zu schreiben.“
Cafés und ihre Geschichten – darüber sprach Superintendent Mirko Peisert beim Gottesdienst unter freiem Himmel. Denn Cafés seien Begegnungsstätten von Menschen und deswegen Sammelstellen für Geschichten, weiß Peisert aus eigener Erfahrung. Er erinnerte sich an wärmenden Kaffee nach verregnete Wanderungen in Cornwall oder den Milchkaffee während einer geschwänzten Schulstunde, der nach Rebellion und Erwachsensein schmeckte. Mit der Eröffnung des Cafés geht für den Superintendenten ein Traum in Erfüllung. „Ich wollte immer schon ein Café haben,“ verriet Peisert.
Geschichte und Geschichten sollen im Weltcafé weiterhin geschrieben werden. Neben den Angeboten und Partnerschaften, die dort bereits bestehen, sollen sich zum Beispiel Geflüchtete einbringen können. Verantwortlich dafür ist Mandy Steinberg, Projektleiterin zur Begleitung und Qualifizierung Ehrenamtlicher in der Flüchtlingsarbeit beim Diakonischen Werk Hildesheim. Sie ist eine von vielen Engagierten, die Böning bei der Übernahme unterstützt haben und weiterhin unterstützen werden. Helfende Hände sind jederzeit willkommen.
Die Verbindung zur Fairhandels-Organisation El Puente bleibt bestehen. Auch in Zukunft gibt es deren Produkte dort zu kaufen. „Weltoffenheit und fairer Handel, das Mit- und Füreinander sind schließlich Ziel der diakonischen Arbeit“, sagt Böning. Seinem Vorgänger Richard Bruns dankten Peisert und Voges für seinen Einsatz mit „Lust und Liebe, Tatkraft und Verantwortungsbewusstsein“. Als Zeichen der Wertschätzung erhielt Bruns eine Miniatur des ökumenischen Kreuzes, welches beim Versöhnungsgottesdienst in der Michaeliskirche im Mittelpunkt stand. Denn es symbolisiert sowohl Verbundenheit als auch Sperren, die es zu überwinden gelte. „Und sie haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Hindernisse aus dem Weg geräumt.“
Vor fünf Jahren, als El Puente das Michaelis-Weltcafé übernahm, regnete es, so dass die Veranstaltung spontan in die Michaelis-Kirche verlegt wurde. Schon am Anfang der Geschichte standen sich Kirche und Weltcafé also nah. „Sie sind die allerbesten Nachfolger, die wir uns wünschen konnten“, bestätigt Martin Moritz, Geschäftsführer der El Puente GmbH. Damit es aus dem Traum Michaelis-Weltcafé kein böses Erwachen gibt, hat Rosita Jung-Concha, Vereinsvorsitzende von El Puente, einen Rat an die neuen Träger: „Haben sie Mut zum Risiko, dann wird ihnen alles gelingen.

Björn Stöckemann
Kultur & Kommunikation
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